Röntgen

 

Das HD/ED Röntgen unserer Berner ab der Vollendung des 12. Lebensmonats dient dazu, über die Aussage der gemachten Verpaarung hinsichtlich der Gelenksfunktion zu treffen, aber auch für jeden Bernerbesitzer über Klarheit die Gesundheit der Gelenke seines Vierbeiners und dessen zukünftige Belastung zu schaffen.

 

Wichtig für die Aussagekraft der Diagnostik, die über ein Röntgenbild erfolgt, ist die Wahl des richtigen Röntgentierarztes. Auch wenn ihr Haustierarzt sehr zuverlässig, kompetent und gut ist, muss er nicht unbedingt über langjährige Erfahrung verfügen, den Hund beim Röntgen richtig zu lagern.

Diese Gutachter - Aufnahmen erfodern die genaue Einhaltung der Lagerungsvorschriten ( siehe VSSÖ) , um ein wirklich treffsicheres Auswertungsergebnis des Gutachtes  zu erhalten.

 

 

 

HD 

 

Eine Hüftgelenk-Dysplasie (HD) beim Hund ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Der Oberschenkel-Kopf liegt nicht ausreichend tief in der Hüftpfanne und ist locker. Das Hüftgelenk renkt sich dadurch teilweise oder komplett aus (Subluxation, Luxation). Durch die Reibung des lockeren Gelenks degenerieren der Knorpel und der Knochen; es bildet sich eine Arthrose (Gelenkverschleiß) beim Hund  aus.

 

Hunde mit Hüftgelenk-Dysplasie bewegen sich nicht mehr gerne, vor allem das Aufstehen bereitet ihnen Probleme, der Gang wird „wackelig“. Bei Bewegung hat der Hund Schmerzen und manchmal knacken die Gelenke. Der Tierarzt stellt die Hüftgelenk-Dysplasie (HD) beim Hund durch eine Röntgen-Untersuchung fest.

 

Die Hunde leiden nicht von Geburt an unter einer Hüftgelenk-Dysplasie; die „lockere Hüfte“ bildet sich im Wachstum aus. Der Kopf des Oberschenkels sitzt bei den betroffenen Hunden locker in der Hüftpfanne und bewegt sich stärker im Gelenk hin und her als bei normalen Hüftgelenken (Subluxation). Er kann sogar komplett aus der Hüftpfanne herausfallen (Luxation), was für den Hund sehr schmerzhaft ist.

Der Oberschenkelkopf reibt bei der Hüftgelenk-Dysplasie an dem Knorpel und dem Knochen der Gelenkpfanne – dadurch verändert sich das Gelenk degenerativ; es entsteht eine Arthrose (Gelenkverschleiß) beim Hund . Bewegungen des Gelenks bereiten dem Hund Schmerzen. Je älter die Hunde sind, desto deutlicher sind die Symptome der Hüftgelenk-Dysplasie.

Neben der Vererbung gibt es weitere Ursachen, die zu einer Hüftgelenk-Dysplasie beim Hund führen können. Große Hunderassen, die im Wachstum mit sehr energiereichem Futter und Vitamin C-, Vitamin D- oder Kalzium-Zusätzen gefüttert werden, bilden eine stärkere und schwerere Form der Hüftgelenk-Dysplasie aus. Ebenso fördert eine zu starke Belastung bei noch sehr jungen Hunden die HD. Sind die das Hüftgelenk umgebenden Bänder lockerer als normal, begünstigt dies ebenfalls die Entstehung einer Hüftgelenk-Dysplasie.

 

 A  HD-Frei In jeder Hinsicht unauffällige Gelenke, Norberg-Winkel 105° oder mehr. Manchmal noch A1 wenn der Pfannenrand den Oberschenkelknochen noch weiter umgreift.  25 % 
B HD-Verdacht Schenkelkopf oder Pfannendach sind leicht ungleichmäßig und der Norberg-Winkel beträgt 105° (oder mehr), oder Norberg-Winkel kleiner als 105° aber gleichförmiger Schenkelkopf und Pfannendach.  33 % 
C Leichte HD Oberschenkelkopf und Gelenkpfanne sind ungleichmäßig, Norberg-Winkel 100° oder kleiner. Eventuell leichte arthrotische Veränderungen.  27 % 
D Mittlere HD Oberschenkelkopf und Gelenkpfanne sind deutlich ungleichmäßig mit Teilverrenkungen. Norberg-Winkel größer 90°. Es kommt zu arthrotischen Veränderungen und/oder Veränderungen des Pfannenrandes.  11 % 
E Schwere HD Auffällige Veränderungen an den Hüftgelenken (beispielsweise Teilverrenkungen), Norberg-Winkel unter 90°, der Pfannenrand ist deutlich abgeflacht. Es kommt zu verschiedenen arthrotischen Veränderungen.

ED 

 

Die Ellbogendysplasie (ED) ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen. Die ED stellt eine vererbte Entwicklungsstörung des wachsenden Skeletts dar. Hohes Körpermassewachstum und Fütterungsfehler sind weitere begünstigende (prädisponierende) Faktoren. Die ED beginnt in der späten Wachstumsphase bei vier bis acht Monate alten Jungtieren mit einer schmerzhaften Veränderung des Gelenks und der gelenkbildenden Knochenteile (Osteoarthrose) mit Lahmheit. Der Bewegungsumfang des Ellbogengelenks ist eingeschränkt. Frühzeichen sind Steifigkeit am Morgen oder nach Ruhepausen. Die Krankheit schreitet lebenslang fort und ist nicht heilbar, eine weitgehende Schmerzfreiheit kann aber in vielen Fällen erreicht werden.

 

 

Schweregrad

Kriterien

Grad 0: Normal

keine Osteophyten oder Sklerose

Grad I: Milde Arthrose

Osteophyten kleiner als 2 mm oder Sklerose der Gelenkfläche (Incisura trochlearis) der Elle

Grad II: Moderate Arthrose

Osteophyten zwischen 2 und 5 mm groß

Grad III: Schwere Arthrose

Osteophyten größer als 5 mm

 

         

Die degenarative Myeolopathie

 

 

Die canine degenerative Myelopathie (DM) ist eine schwere neurodegenerative Erkrankung mit spätem Beginn ungefähr ab dem 8. Lebensjahr. Die Erkrankung ist durch eine Degeneration der Axone und des Myelins im Brust- und Lendenteil des Rückenmarks gekennzeichnet, was eine progressive Ataxie und Parese verursacht.

 

Erbgang:

 

Autosomal rezessiver Erbgang

 

Für jedes Merkmal liegen im Genom zwei Kopien vor. Je eine Kopie erhält das Tier von seinem Vater und eine von seiner Mutter. Wird ein Merkmal autosomal-rezessiv vererbt bedeutet dies, dass ein Tier nur erkrankt, wenn es je ein betroffenes Gen von Vater und Mutter erhalten hat. Es müssen also sowohl Vater- als auch Muttertier das mutierte Gen tragen, selbst aber nicht unbedingt erkrankt sein.

 

Nur die betroffenen Hunde können erkranken. Wenn von heute an Träger und betroffene Hunde nur noch mit freien Hunden gepaart werden, wird ab sofort kein Hund mehr geboren werden, der an dieser schrecklichen Krankheit erkrankt.

 

ELTERN

DM – Frei

DM – Träger

DM – Betroffen

DM – Frei

100% Frei

50% Frei
50% Träger

100% Träger

DM – Träger

50% Frei
50% Träger

25% Frei
50% Träger
25% Betroffen

50% Träger
50% Betroffen

DM – Betroffen

100% Träger

50% Träger

50% Betroffen

100% Betroffen

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© Sabine und Christian Friesenbichler